Faulbaum: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Faulbaum (Rhamnus frangula)  
Er gehört zur Familie der Kreuzdorngewächse. Benannt, auf Grund seines fauligen Geruchs. Persönlich habe ich diese Art nie als Baum gesehen, würde ihn eher zu den Busch oder Strauch einordnen.  Er ist in Mitteleuropa weit verbreitet, liebt einen schattigen Standort mit sauerem Boden. Er ist in unseren Wäldern allgegenwärtig.
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Er gehört zur Familie der [[Kreuzdorngewächse]]. Benannt, auf Grund seines fauligen Geruchs. Persönlich habe ich diese Art nie als [[Baum]] gesehen, würde ihn eher zu den [[Busch]] oder [[Strauch]] einordnen.  Er ist in Mitteleuropa weit verbreitet, liebt einen schattigen Standort mit sauerem Boden. Er ist in unseren Wäldern allgegenwärtig.<br>
Die Blüte des Faulbaumes ist unauffällig, sehr klein und von grüngelber Färbung, dafür bildet sie einen süßlichen Geruch aus, der durch den ganzen Wald strömt und unsere Bienen anlockt. Das Ende der Blühzeit ist etwa mit der Himbeere einzuordnen.
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Die [[Blüte]] des Faulbaumes ist unauffällig, sehr klein und von grüngelber Färbung, dafür bildet sie einen süßlichen Geruch aus, der durch den ganzen Wald strömt und unsere [[Biene]]n anlockt. Das Ende der [[Blühzeit]] ist etwa mit der [[Himbeere]] einzuordnen.
 
   
 
   
Im Mittelalter spielte der Faulbaum eine größere Rolle. Damals war er auch bekannt als Pulver- oder Schusterholz. Seine Rinde fand Verwendung im Schwarzpulver, aber auch bei der Lederherstellung. Die Frucht aber auch die Rinde wurde als Farbstoff für Stoffe verwendet. Aus medizinischer Sicht als Abführmittel und  missbräuchlich zum Abtreiben benutzt. Die Samenbeeren, die unterschiedlich reifen, sind von rot bis schwarz gefärbt, besonders für Kinder giftig.
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Im [[Mittelalter]] spielte der Faulbaum eine größere Rolle. Damals war er auch bekannt als Pulver- oder Schusterholz. Seine Rinde fand Verwendung im [[Schwarzpulver]], aber auch bei der [[Lederherstellung]]. Die [[Frucht]] aber auch die [[Rinde]] wurde als [[Farbstoff]] für Stoffe verwendet. Aus medizinischer Sicht als [[Abführmittel]] und  missbräuchlich zum Abtreiben benutzt. Die [[Samenbeere]]n, die unterschiedlich reifen, sind von rot bis schwarz gefärbt, besonders für Kinder [[giftig]].
  
Was besagt uns Imkern der Faulbaum. Nun er bewirkt keine Massentracht. Wir dürfen ihn aber auch nicht unterschätzen, sein reiches Nektarangebot in Kombination mit Himbeere und Co  trägt zu einer wunderbaren Mischung unseres Sommerhonigs bei. Imker die in Waldnähe sind wissen das zuschätzen. Sein Pollenangebot ist aber mäßig, von gelbweißer Farbe.
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Was besagt uns [[Imker]]n der Faulbaum. Nun er bewirkt keine [[Massentracht]]. Wir dürfen ihn aber auch nicht unterschätzen, sein reiches [[Nektarangebot]] in Kombination mit Himbeere und Co  trägt zu einer wunderbaren Mischung unseres [[Sommerhonig]]s bei. Imker die in Waldnähe sind wissen das zu schätzen. Sein [[Pollen]]angebot ist aber mäßig, von gelbweißer Farbe.

Version vom 28. März 2010, 18:11 Uhr


Der Faulbaum (Rhamnus frangula) Er gehört zur Familie der Kreuzdorngewächse. Benannt, auf Grund seines fauligen Geruchs. Persönlich habe ich diese Art nie als Baum gesehen, würde ihn eher zu den Busch oder Strauch einordnen. Er ist in Mitteleuropa weit verbreitet, liebt einen schattigen Standort mit sauerem Boden. Er ist in unseren Wäldern allgegenwärtig.
Die Blüte des Faulbaumes ist unauffällig, sehr klein und von grüngelber Färbung, dafür bildet sie einen süßlichen Geruch aus, der durch den ganzen Wald strömt und unsere Bienen anlockt. Das Ende der Blühzeit ist etwa mit der Himbeere einzuordnen.

Im Mittelalter spielte der Faulbaum eine größere Rolle. Damals war er auch bekannt als Pulver- oder Schusterholz. Seine Rinde fand Verwendung im Schwarzpulver, aber auch bei der Lederherstellung. Die Frucht aber auch die Rinde wurde als Farbstoff für Stoffe verwendet. Aus medizinischer Sicht als Abführmittel und missbräuchlich zum Abtreiben benutzt. Die Samenbeeren, die unterschiedlich reifen, sind von rot bis schwarz gefärbt, besonders für Kinder giftig.

Was besagt uns Imkern der Faulbaum. Nun er bewirkt keine Massentracht. Wir dürfen ihn aber auch nicht unterschätzen, sein reiches Nektarangebot in Kombination mit Himbeere und Co trägt zu einer wunderbaren Mischung unseres Sommerhonigs bei. Imker die in Waldnähe sind wissen das zu schätzen. Sein Pollenangebot ist aber mäßig, von gelbweißer Farbe.