Springkraut: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. März 2010, 15:35 Uhr

Das Drüsige Springkrautm (Impatiens noli-tangere) Auch bekannt als Indisches Springkraut. Von uns Imkern ein gern gesehener Neophyt, der aber auch seine Tüken hat, aber dazu später. Aus der Kindheit war mir diese Pflanze bekannt mit den Namen Balsamine, und sie gehört auch zu der großen Familie der Balsaminengewächsen. Es gab sie in kleinen Samentüten für 10 Pfennige, um für die karge Winterzeit den Frühling sich auf die Fensterbank zu holen. Beim genauen betrachten der Blüte ähnelt sie sehr einer Orchideenblüte. Damals denkbar einfache Kultur, in einen Topf mit Erde ein Samenkorn und innerhalb weniger Wochen hatte man eine blühende Pflanze. Das Springkraut wurde meines Wissens mit Baumwollimporten in unserer Gegend eingeführt, und machte sich überwiegend an Bach- und Flussläufen breit. Es ist nicht winterfest, und säht sich jedes Jahr neu aus. Daher auch der Name, wenn die Fruchtkapseln reif sind wir der Samen durch ein hörbares Knacken weit weg geschleudert. Anfangs war auch der Samen nicht winterhart, und bei starken Winterfrösten kaum über lebensfähig. Da hat die Natur eine Auslese betrieben wo von man Heute bei strengsten Frösten davon nichts mehr merkt.

Was bewegte mich eigentlich über diese Pflanze zu schreiben, da sie doch jeder Imker kennt. 2009 hatten wir einen sehr sonnigen Herbst, der September und der Oktober bescherte uns einen Bilderbuchhebst . Bei meinen Fluglochbeobachtungen kamen Bienen nachhause die wie die Mehlsäcke aussahen. (Wir kennen es ja, wenn unsere Bienen den Raps anfliegen, die sogenannten Rapsnasen.) Das ist ein sicheres Zeichen, dass das Springkraut angeflogen wird. Leider kann die Biene diesen Pollen nicht höseln, aber um an die Nektarquelle zugelangen, die sehr reich ist, fällt der reife pollen der Biene sprichwörtlich auf den Pelz. Diese herbstliche Gabe bereichert unsere Bienenvölker mit einem zusätzlichen Winterfutter, worüber wir Imker nicht böse sind. In den wärmeren Gebieten Deutschlands wurde dieser Honig sogar geschleudert, mit guten Ergebnissen. Ich möchte aber auch auf die negativen Seiten dieses Neophyten hinweisen. Das Springkraut nimmt in einigen Gegenden Deutschlands verheerende Ausmaße an, und wird von Naturschützern drastisch bekämpft. Das trifft aber auch auf viele andere dieser Neos. Zu, zum Beispiel Beifußblättrigen Ambrosius, oder den Riesen Bärenklau noch schlimmer der Jap. Staudenknöterich. Wenn wir einmal davon absehen, dass der größte Teil eigentlich gute Trachtpflanzen sind, so muss gesagt werden, all die Arten haben keine Fressfeinde, weder Raupen noch anderes Getier fressen die Blätter. Kein Vogel brütet darin, u.s.w. Das Springkraut und auch der Jap. Knöterich bilden eine Gefahr für unsere fließenden Gewässer, da sie Flachwurzler sind können sie bei Hochwasser ganze Uferböschungen beschädigen.