Bienenhaltung im Mittelalter

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Durch die Entwicklung im Mittelalter, die einen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aufschwung brachte,

wurde auch die Verbreitung der Bienenhaltung gefördert.

Durch den weltlichen und geistlichen Feudaladel,

der vor allem von Abgaben der ihm hörigen Bauern lebte,

wurde die Bienenhaltung weiter gefördert.

Den Geistlichen wurde gestattet einen Honigzins zu erheben.

Im Rahmen der Verbreitung des Katholischen Kultes wurden große Mengen Wachs verbraucht.

Um das erforderliche Wachs zu erhalten, hielten ärmere Klöster eigene Bienen.

Karl der Große förderte ebenfalls die Bienenhaltung, durch das Anlegen von Bienenständen

in den kaiserlichen Maierhöfen. Die Versorgung erfolgte durch eigens für die Pflege verantwortliche Zeidler.

Innerhalb der darauffolgenden 200 Jahre wurde die Waldbienenzucht (Zeidelwirtschaft) weiter voran getrieben

und zu einem Handwerk ausgebaut.

Bedeutende Zeidelwirtschaften befanden sich: 
- im Reichswald bei Nürnberg
- bei Kloster Doberlug
- in der Görlitzer Heide
- bei Muskau
- in Brandenburg
- in Pommern
- in Westpreußen
- im Kurland
Arbeitsweise der Zeidelwirtschaft:
- Bienenpflege nur im Wald, Bäume wurden entwipfelt, ausgehöhlt und mit Schwärmen bezogen,
- Zeidel-Bäume wurden gekennzeichnet, Entfernung oder Änderung wurde streng bestraft mit eigener Gerichtsbarkeit

Neben der Zeidelwirtschaft entwickelte sich auch die Hausbienenhaltung außer in Klotzbeuten nun auch in Strohkörben.

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Das Ende der mittelalterlichen Bienenhaltung war im 16. Jahrhundert durch steigende Feudalabgaben und den 30-jährigen Krieg.

Im 19. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Honigs weiter ab, da er durch den Rübenzucker abgelöst wurde.