August

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August


Die angenehmste Arbeit im nun ausgehenden Bienenjahr ist die Honigernte.


Die letzte Honigernte erfolgt Ende Juli. Sie kann auch durch schlechtes Wetter bis in den August verzögert werden. Die Honigwaben werden entnommen, gleichzeitig werden alle verdeckten Brutwaben aus dem Brutraum in die Brutscheune gehangen.

Honigfeuchte Waben werden in den Brutraum gehangen. Die honigfeuchten Waben müssen in einen Eimer mit Wasser getaucht werden- bevor sie zurück gegeben werden ,sonst kann Räuberei entstehen. Die Honigwaben werden in dafür bereitgehaltenen ,Leer Zargen zum Schleuderraum heran geholt. Bei kühler Witterung sollte man den Raum zuvor schon etwas heizen. Der Honig findet so schneller seinen Weg durch die Doppelsiebe. Im Schleuderraum wird der gesamte Ertrag zum Klären zwischengelagert.

Gleich nach der Schleuderung (sollten noch junge begattete Königinnen vorhanden sein) werden die für Kunstschwärme nötigen Bienen von den Waben ab gefegt, und Ableger gebildet.

Nach 12 Tagen ist die Brut in der Brutscheune geschlüpft - daraus bildet man Kunstschwärme , die mit Milchsäure behandelt wurden. Diese Bienen werden den gebildetenJungvolkern wieder zu gefegt. Somit entstehen die neuen Wirtschaftsvölker für das nächste Jahr.

Ein - zwei Tage nach der Honigentnahme werden die Völker auch schon gegen die Varroamilben behandelt, bei mir mit Ameisensäure (AS). Schwammtücher – Stoßbehandlung 2 -3 Tage. Diese werden im leeren Honigraum auf die Rähmchen gelegt. Dann träufelt man mit einer Dosierspritze je Wabe 2 ml 60 % ige AS auf so ein Schwammtuch. Da die Milbe mit dieser Konzentration nicht fertig wird, sie also erliegt, so findet hiermit schon mal die zweite Dezimierung der Varroa statt. Es ist auch vom Preis her gesehen eine günstige Bekämpfungsmaßnahme. Außerdem besteht die Möglichkeit einer Dosierung für jedes Volk. Das Schwammtuch wird nach 3 Tagen wieder entfernt, damit die Bienen es nicht abnagen und durchs Flugloch hinaus entsorgen. Es soll ja weiter verwendet werden.

Nach diesen ersten Arbeiten wird bei mir die Auffütterung durchgeführt. Während früher mühselig Zucker aufgelöst und gerührt werden musste, bekommt man heute Zucker in flüssiger und Teigform zur Fütterung angeboten. . Kunstschwärme, Wirtschaftsvölker und Ableger werden weiterhin mit flüssiger Nahrung versorgt. Nach der Abschleuderung und ersten AS Stoßbehandlungen wird gleich mit der Auffütterung begonnen. Das täuscht eine Tracht vor, und die Königin bleibt in Eiablage. Schließlich sollen doch viele Winterbienen erzeugt werden! Sie entstehen ab 1. August durch eine besondere Wirkung des Juvenilhormons, das die Bienen länger am Leben erhält. Dies sind Erkenntnisse aus der Forschung der Wissenschaftler, wir Laien nehmen sie zur Kenntnis. Die Winterbienen sind es, die den ersten Nektar im Frühjahr sammeln. Wartet der Imker mit dem Füttern zu lang, so legt die Königin keine Eier mehr, sie ist dazu dann auch später bei einer vielleicht kurzzeitig günstigen Wetterlage nicht mehr zu bewegen. Logisch, dass dann im Frühjahr das Bienenvolk entsprechend kleiner auswintert. Das Nichtfüttern, liebe Imkerfreunde, hinterlässt Schaden, der nicht mehr gut zu machen ist.

Die Fütterung mit Futterteig sollte ohne besondere Vorkehrungen im Honigraum erfolgen. Flüssigzucker kann in einem einfachen Futtergefäß – Königsfuttertrog usw. im Honigraum dargereicht werden. Wenn der Hinterbehandlungsimker im Honigraum füttert, der Magazinimker füttert ja sowieso von oben, kann bei Tage gefüttert werden, es entsteht keine Räuberei , da die Futterbienen erst durch das Brutnest müssen bevor sie ans Flugloch kommen. Dieses führe ich schon Jahrelang durch !!! Immer wieder wird die Frage gestellt, wie viel Futter je Volk?? Richtmaß ist bei mir je Wabe ein Kg Futter (mit Eigenvorrat).

Mitte September muss jegliche Fütterung abgeschlossen sein. Anschließend erfolgt die zweite AS Stoßbehandlung -Schwammtuch – 2 ml je Wabe -3 – 5 Tage.

In der nächsten Zeit sollte die Bodeneinlage kontrolliert werden auf Milbenfall.

Jetzt kann es an die Vermarktung des Honigs gehen- allerdings ist vorher das sorgfältige Abfüllen angesagt. Bei kleinen Mengen an Honig dürfte es keine besonderen Erschwernisse mit dem Rühren und dem Abfüllen geben. Der Honig muss reif sein. Er darf nicht zu stark erhitzt werden, nachweisbar durch den MF-Wert; ab 40 °C werden wichtige Inhaltsstoffe geschädigt!

Honigbehandlung, bei mir.

Die Vermarktung meines gesamten erzeugten Honigs erledige ich in unserem Imkerglas. Die Aufmachung Glas und Etikett ist ansprechend, die Richtlinien des D.I. B. sind überzeugend auch für den Verbraucher. Dieser vom Imkerbund geforderte hohe Qualitätsanspruch ist gerechtfertigt: Der Honig muss reif sein. Er darf nicht zu stark erhitzt werden, am besten in einem Wärmeschrank mit Thermostat- Einstellung 39 Grad. Dass der Honig nicht über 40 °C erwärmt werden darf, wie bereits erwähnt, sollte schon für den Anfänger oberstes Gebot sein. Die Angaben auf dem Etikett müssen stimmen. Bitte keinen Werbeeffekt mit dem Aufdruck kalt geschleuderter Honig auf den Etiketten, hier wird dem Verbraucher vorgegaukelt, dass dieser Honig eine besondere Qualität habe. Sollte dieser Text verwendet werden zeigt es die fachliche Unkenntnis des Imkers auf. Dagegen unverfälscht oder naturbelassen und Bienenhonigaus eigener Imkerei]] ist wahrheitsgemäßer. Kate