Imkermonatslexikon Juni
Ende Mai Anfang Juni steht die erste Honigernte an; nun entscheidet sich , ob der Imker eine gute Betriebsweisedurchführt, und die Bienen Leistungsstark sind.
Die Honigernte bedeutet für den Imker den Höhepunkt der jährlichen Arbeit, sie ist der Lohn für die Pflege der Bienenvölker über das gesamte Jahr. Gleichzeitig ist sie ein Nachweis für die Sammeltätigkeit und den Fleiß der Honigbienen. Der richtige Zeitpunkt für die Entnahme der Waben ist wichtig. Welche Tracht blüht gerade und welche Tracht fliegen die eigenen Bienen an? Nach dem Ende einer bedeutenden Tracht ist der richtige Zeitpunkt für die Honigernte um einen Sortenhonig zu ernten.
Jeder Imker kann Sorten reinen Honig gewinnen, da die Honigbienen sich durchBlühtenstätigkeit auszeichnen.
Um Platz für den nächsten Honig zu gewinnen , müssen die Waben jetzt herausgenommen werden ,diese müssen Bienenfrei gemacht werden. Dazu kehrt man die Bienen ab. Man nennt es auch abstoßenund anschließend werden die Waben entdeckelt und in die Honigschleudergehangen - anschließend geschleudert
4-Waben-, 6-Waben-, 10-Waben-Stern-, 14-Waben-Stern-, Selbstwende-, 12-Waben-Rad- oder 21-Waben-Rad-Honigschleuder. Für jeden Imker die entsprechende Schleuder.
Der Bienenhonig muss durch ein Doppelsieb Honigsieblaufen ,damit die Wachsreste entfernt werden. Der erste Honig im Frühjahr – Obstblüte - Löwenzahn oder Rapshonig – wird vom Imker und Kunden bereits sehnsüchtig erwartet. Es gibt verschiedene Honigschleudern je nach Größe der Imkerei verwendet der Imker
3 - Wabenschleudern Radialschleudern
Gleichzeitig erfolgt eine Durchsicht der Völker auf Schwarmstimmungund das Umhängen der Honigwaben vom ((Brutraum]] in den Honigraum, damit die Weisel Platz hat zum Eier legen. Bei guter Tracht sollte man Mittelwande einhängen, so lange im Baurahmengebaut und gestiftet wird ist keine Schwarmstimmung.
Den Baurahmen sollte man ans Brutnest hängen. Bei Magazinen die zweite Wabe von links oder rechts. Nie ganz an den Rand der Zarge! Nach ca. 2 bis 3 Wochen den Baurahmen mit gedeckter Drohnenbrut entnehmen
Bei der derzeitigen VarroaProblematik sollte die Volksverjüngung oder Vermehrung nur über die Ablegerbildung]] mit gedeckten Brutwaben und einer Schlupfreifen Zuchtweiselzelle oder über Kunstschwärme, die grundsätzlich mit einer begatteten Königin beweiselt werden , erfolgen.
Bis Mitte Juni können noch Ableger gebildet werden, danach sollten nur noch Kunstschwärme erstellt werden. Haben Spätentwickler und Nachzügler jetzt noch Weiselzellen angesetzt, so genügt meist das einmalige Ausbrechen der Zellen.
Eine Schwarm Verhinderung,kommt meist zu spät - das Volk ist schon in Schwarmstimmung da hilft am besten die Ablegerbildung und zweitens werden beim Ausbleiben der Tracht die Mittelwände nicht ausgebaut - außer man verwendet ausgebaute ein- bis zweimal bebrütete Waben.
Da Mitte bis Ende Juni mit einer Waldtracht und der Lindenblühten Tracht zu rechnen ist. Die Bienen für diese Tracht schon vorhanden sind (Gesetz der 40 Tage) sind in den Völker noch große Brutflächen vorhanden, ist jetzt noch Zeit für eine Ableger Bildung gekommen. Doch sollte man so früh beginnen, dass die Jungköniginnen der Ableger um die Sommersonnenwende in Eiablage sind. Wer genügend Völker hat kann zur Varroa Reduzierung die verdeckten Brutwaben in die Brutscheune hängen.
. 25% des in Deutschland verbrauchten Honig liefern die heimischen Bienenstöcke. Die Imker in Deutschland halten sich überwiegend an die Richtlinien des Deutschen Imker Bundes
. Dieser Honig ist meistens Natur belassen, nicht überhitzt und besitzt noch alle guten Inhalts Stoffe. Deshalb kauft der erfahrene Kunde seinen Bienenhonig vom Imker des Vertrauens aus der Region Der Handel bezeichnet diese Eigenschaften mit „kalt geschleudert“
. Jeder Imker weiß jedoch, dass diese Bezeichnung irreführend ist. Honigwaben, die vor dem Schleudern erwärmt werden, würden in der Schleuder zerbrechen. Dieses müssen wir unseren Kunden erklären !!!
Imker die Sorten Honig gewinnen
Werden wenig Schwierigkeiten haben den Honig selbst zu vermarkten. So ist es möglich das sich der Imker eine Stammkundschaft heran bildet.
Die Umstellung der Völkerführung in der Hinterbehandlungsbeute hat sich bewährt. Durch die zeitige Gabe des Honigraumes – ohne Brutwaben umzuhängen - können sich die Völker in der Hinterbehandlungsbeute zur starken Trachtvölkern entwickeln. Durch die Entnahme der verdeckelten Brutwaben kurz vor Trachtende der Rapstracht, erhält man die Sammeltätigkeit der Völker und verhindert die Schwarmstimmung während der Tracht.
Durch die Entnahme der verdeckten Brut und das regelmäßige Schneiden des Baurahmens wird die Entwicklung der Varroamillben um 50 % reduziert.
Ich kann nur jedem Hinterbehandlungsimker empfehlen, diese Völkerführung auszuprobieren. Die Völker nutzen die Tracht viel länger ohne in Schwarmstimmung zu kommen und gleichzeitig hält man die Varroa in Grenzen.