Anfänger-Richtlinien

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(Beitrag von Hans Hieke)

Anfänger Jungimker und solche, die es werden wollen

Werter User , dieses Lexikon führt Dich mit Sicherheit zum erfolgreichen Imker bei Einhaltung

dieser Hinweise!!!


Wir sind bereit Dich in diesem Forum durch weitere Hinweise zu begleiten, wenn Du Dich hier im Forum meldest.

Imkerei kann und ist eine schöne Freizeitbeschäftigung dabei kann man viel Freude haben.

Wer Lust hat und mit der Natur verbunden ist kann mit der Imkerei beginnen.

Der Anfänger steht oftmals verwirrt vor dem riesigen und unübersichtlichen Angebot an verschiedenen Ausführungen der Bienenkästen, Rähmchen Maße und Bienenrassen.

Ich imkere über 40 Jahre aus meiner Erfahrung heraus möchte ich hier ein paar Tipps geben.

Zur Zeit gibt es mehrere Dutzend verschiedene Bienenbeutensysteme und unterschiedliche Wabengrößen. Dieses betrifft hauptsächlich den deutschen Sprachraum.

In den 50ziger Jahren gab es ca. 100 Rähmchenmaße

Ich imkere noch in Hinterbehandlungsbeuten und einigen Magazinen im Kuntschmaß.

Wichtig ist immer ein persönliches Gespräch mit einem Imker in der Nähe.

Ich habe den Einstieg in die Bienenhaltung durch einen Todesfall eines Imkers gefunden,

Und mich durch Literatur weiter gebildet,

Ich Gebe meine Erfahrungen gern weiter. Siehe hier.

Jeder Imker zahlt Lehrgeld!!

Wieviel , das liegt an Dir !!!!


Was ist der Grund für Ihr Interesse an der Bienenhaltung?

Ich will was für Die Natur und Bienen tun reicht nicht. Das kann man auch mit dem Pflanzen von für Blüten besuchende Insekten interessanten Stauden, Sträuchern und Bäumen.im Hausgarten tun. Wer sich mit Bienen einlässt, muss sich bewusst sein, er geht eine Partnerschaft zu beiderseitigem Vorteil ein mit seinen Bienen. Imker bedeutet sorgfältige Beobachtung.

Vor allem Flugloch Beobachtung der eigenen Bienen und der umgebenen Natur sowie lebenslanges Lernen.

Entschließt man sich jedoch für das Hobby der Imkerei, so kann man sich sicher sein, eines der abwechslungsreichsten und interessantesten Hobbys zu betreiben, die es überhaupt gibt.

Wichtig ist es das sich der Jungimker ein Grundwissen über die Lebensweise und Bearbeitung der Bienenvölker aneignet.


Welche Voraussetzungen sollte man erfüllen ???

Ausschlaggebend ist wie reagieren Sie auf einen Bienenstich?

Wenn es Anzeichen einer Bienengiftallergie gibt, müssen Sie mit Ihrem Arzt reden. Die normale Reaktion auf einen Bienenstich ist ein kurzer Schmerz, eine kleine Schwellung und Rötung der Einstichstelle. Der erste Stich tut noch weh, nach ein paar Jahren hat sich der Körper an das Bienengift gewöhnt und reagiert kaum noch. Ich muss mittlerweile nach zwei, drei Minuten schon überlegen, wo der Stich eigentlich war.

Mit einer Bienengiftallergie lässt es sich schlecht imkern, das ist gefährlich. Man kann sich allerdings Desensibilisieren lassen.


Was ist bei der Planung der Imkerei zu beachten ??

Wie planen Sie Ihre Imkerei ?

Kleinstimkerei lohnt sich nicht, das Verhältnis der anzuschaffenden Geräte wie Honigschleuder, Siebe und Abfüllgeräte zu ein Paar Bienenvölkern ist zu Kostenaufwendig.

Die Kosten sind auf Dauer nicht zu unterschätzen. Schon für eine Grundausrüstung zur Haltung von drei Bienenvölkern muss man in Etwa mit 1500 Euro rechnen, die Komplettierung der Ausrüstung in den Folgejahren bringt weitere Kosten mit sich.

Zwar lassen sich mit dem Verkauf von Bienenprodukten auch Gewinne erzielen.

Kosten und Erträge halten sich bei Hobbyimkern aber in der Regel die Waage. Kosten für Zubehör lassen sich reduzieren, wenn man mit handwerklichem Geschick viel Dinge selbst fertigt, .

Zehn bis fünfzehn Bienenvölker sollten es schon sein.

Das kann man mit der richtigen Ausrüstung problemlos neben Beruf und Familie erledigen. Pro Bienenvolk rechnet man 5-7 Stunden Arbeitszeit im Jahr.

Von Anfang an sollten Sie Ausgaben und Einnahmen einer Planung unterziehen und Aufzeichnungen vornehmen. Wenn alles gut läuft, können Sie pro Ernte und Bienenvolk mit etwa 30kg Honig rechnen.

Die Arbeit Ihrer Bienen und Ihre Arbeit sowie die Qualität des Lebensmittels Honig sollte Ihnen zwischen drei und vier Euro pro Pfund Honig wert sein.

Wichtig ist es einen Kundenstamm heran zu bilden durch Sortenhonig, in guter Qualität



Welche Bienenrasse???

Bevor man sich das erste Bienenvolk anschafft ist es in jedem Fall nötig, sich theoretisch mit der Imkerei zu befassen und sich über die imkerlichen Handgriffe sowie die Eigenschaften der Honigbiene zu informieren. :

Die Frage, mit welcher Bienenrasse man arbeitet, ist für einen Anfänger eher zweitrangig. In Deutschland sind sowohl die Carnica Biene wie auch die Buckfast Biene weit verbreitet.In Östereich überwiegt die Carnica. Für den Freizeitimker spielt es keine Rolle. Beide Bienenrassen sind friedlich, bringen eine gute Honigernte und kommen ihrer Aufgabe als Bestäuber der Pflanzenwelt nach. Ausschlaggebend ist welche Betriebsweise der Imker betreibt und wie er den Sammeleifer der Völker über das ganze Jahr erhält.


Als Anfänger sollte man stets mit 3 - 5 Völkern beginnen. Erwirbt man nur eines und geht etwas schief dabei, steht man mit nichts da und muss wieder von vorne beginnen. Auf der anderen Seite sollte man sich auch nicht zu viel zumuten. Durch den Umgang mit Bienen wird der Anfänger mit vielen Fragen konfrontiert, so dass eine größere Zahl von Völkern leicht zum Alptraum werden kann, anstatt Freude zu schenken.

Wenn Sie innerhalb meiner Internetseiten nachlesen, werden Sie feststellen, dass ich mich für Carnica entschieden habe. Die Gründe will ich hier nicht wiederholen, sie finden sich anderweitig.

Ich empfehle Ihnen, einen guten Züchter zu kontaktieren. Welches Bienenkasten- oder Beutensystem

Die beste Bienenbeute gibt es nicht. Der Honigbiene ist es – überspitzt formuliert - ziemlich egal, ob sie ihren Wabenbau in einem Schuhkarton oder in einem hohlen Baum errichtet. Es muss trocken, sauber und beheizbar sein. Diese Voraussetzungen erfüllt so ziemlich jedes Bienenkastensystem.

Dem Imker kommt es darauf an, zu jeder Zeit ohne großen Aufwand seinen Aufgaben nachkommen zu können, d.h. Völkerführung, Überwachung der Gesundheit der Bienen, Honigernte Varroabehandlung u.a.

Und da wird es schon schwieriger.

Zum Anfang und ausprobieren kann man auch einige gut erhaltene Hinterbehandlungsbeuten nehmen, vor allem wenn man diese geschenkt bekommt und preisgünstige Bienen dazu

Wer jung ist und sich sicher ist bei der Imkerei zu bleiben empfehle ich das Magazin System

Ein guter Ausrüster, findet man in Internet

Hier bekommen Sie entsprechende Bienenkästen im Format Dadant oder meinetwegen auch Zanderoder Normalmaß.



Als Jungimker sollte man mit zwei oder drei Bienenvölkern starten.

Was braucht der Imker sonst noch ???

Gerade für den Anfänger ist es oftmals schwer, unter der Vielzahl der angebotenen Gerätschaften das Geeignete und unbedingt Notwendige herauszufinden.

Die folgende Aufstellung soll bei der Anschaffung eine Hilfestellung geben.


Grundausstattung – für die Imkerei

Schleier mit Hut, Handschuhe, Smoker, Stockmeißel, Abkehrbesen, Wasserzerstäuber, Wabenbock,

Schwarmfangkiste, Weiselabfänger, Weiselkäfig, Weiselzeichenausstattung, Grundausstattung, Beuten,

4 Zargen + Rähmchen, 1 Innendeckel, 1 Außendeckel,1 Futteraufsatz, 1 Absperrgitter,

1 Trennschied mit Bienenfluchten, 1 Varroadiagnoseschale,


Grundausstattung Honiggewinnung

Honigschleuder, Honigsieb, Entdeckelungsgabel, Entdeckelungswanne, Abfüllkanne, Honigrührer,

Lagergefäße, Honiggläser,


Grundausstattung "Betriebsmittel"

Rähmchendraht, Trafo- Löter, einige kg Mittelwände, Sonnenwachsschmelzer, Rähmchenholz,

Wo stelle ich die Bienen auf?

Glücklich kann sich der schätzen, der über einen genügend großen eigenen Garten verfügt. In unserem dicht besiedelten Land ist es aber oft nicht möglich, seine Völker einfach dort aufzustellen.

Die meisten Menschen fürchten sich vor Bienen und mit dem Nachbarn sollte man vor her sprechen, damit das gute Verhältnis nicht getrübt wird. [[ Grundsätzlich die Ausflugsrichtung der Bienen auf das eigene Grundstück]] fliegen lassen.

Wichtig ist auch die günstigste Flugrichtung – Süd-Süd-Ost.

Zu klären ist auch ob Bienenhaus oder nicht???

Hinterbehandlungsbeuten benötigen ein Bienenhaus.

Der Magazinimker benötigt kein Bienenhaus.

Es ist teuer und verursacht zusätzliche Kosten, ganz zu schweigen von den behördlichen Auflagen, die beim Bienenhausbau im Außenbereich beachtet werden können.

Die Magazine sind für die Freiaufstellung bestens geeignet. Sie kommen auf einfache Unterlagen, die am besten aus Betonsteinen und einer Balkenauflage bestehen . Ein guter Aufstellplatz sollte ein gutes Trachtangebot für die Bienen bieten.

Ausgedehnte Wiesen und ein Wald in unmittelbarer Nähe sind ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bienenhaltung und eine gute Honigernte.


Weitere Bedingungen die ein idealer Bienenstand erfüllen sollte !!

sonnig, trocken, möglichst windgeschützt, gut erreichbar( anfahrbar ),

Hat man einen Platz gefunden, der den Anforderungen weitgehend genügt, so benötigt man vom Grundstückseigentümer noch die Genehmigung zur Aufstellung von Bienenvölkern.


Handwerklich geschickte Imker können sich durch Selbstbau eine Menge Geld sparen. Im Übrigen gilt, dass auch hier der Imkerverein dem Neuling mit wertvollen Ratschlägen den Einstieg erleichtern kann.

Kauf Dir ein komplettes Magazin und baue die andern selbst. Bei jedem Magazin sparst Du ca.100 €

Deshalb ist es ratsam einen geeigneten Imkerverein zu suchen und erst nach Prüfung beizutreten.

Besuche einige Versammlungen im Vorfeld !!



Imkerei und Veterinäramt

Das Veterinäramt interessiert sich aus zwei Gründen für Sie, wenn Sie mit der Imkerei beginnen wollen.

Zum einen müssen Sie dem Veterinäramt gegenüber den Standort und die Anzahl Ihrer Bienenvölker aus seuchenhygienischen Gründen mitteilen. Diese ist im Falle des Ausbruchs der bösartigen Faulbrutund auftretenden Giftschäden, unbedingt erforderlich um alle eventuell betroffenen Standorte zu kontrollieren und um Sanierungsmaßnahmen durchführen zu können.


Das Veterinäramt wird aber auch aktiv, weil Sie mit einem Lebensmittel umgehen. Honig ist glücklicherweise ein unkritisches Lebensmittel und kann kaum verderben, wenn man einige Grundsätze beachtet – keine feuchten Räume usw. nutzt.



Was kann der Imkerverein für Anfänger tun?

Für alle Fragen im Zusammenhang mit der Imkerei kann der Imkerverein Ansprechpartner sein. Wenden Sie sich an einen Verein zu dem Sie Vertrauen haben.


Darüber hinaus bietet der Verein seinen Mitgliedern:

Intensiven Erfahrungsaustausch, Schulung in allen imkerlichen Belangen,Beratung bei anstehenden Anschaffungen,

persönliche Betreuung der Jungimker, Ausleihe diverser Gerätschaften, Hilfestellung beim Erwerb von Bienen und Königinnen,

Hilfestellung bei Gesundheitsfragen, Hilfe bei Giftschäden.


In diesem Sinne . . . Man wird nur ein guter Imker wenn man auch ein guter Beobachter ist.

Dieses gilt nicht nur die Flugfront sondern auch für Wetter und den Trachtverlauf.



Warten Sie nicht bis zum Ruhestand!

Wenn Sie bis zum Rentenalter warten lohnt es sich kaum mit der Imkerei zu beginnen. Die ersten paar Jahre sind dem Lernen gewidmet Und bis Sie dann eine funktionierende Imkerei mit einem Kundenstamm aufgebaut haben, geht eine gewisse Zeit ins Land. Ein guter Zeitpunkt ist jetzt.

Mit imkerlichen Grüßen, Ihr

Hans Hiecke


Weblinks

Neubeginn im Neuen Imkerforum