September
Imkermonatslexikon September Im Monat August und September wird der Grundstein für das nächste Bienenjahr
Trachtjahr gelegt. Fehler die man in dieser Zeit begeht, wirken sich auf das Trachtjahr negativ aus und sind schwer zu korrigieren. Ein guter Grundstein sind starke Jungvölker.
Jetzt ist noch Zeit, die Altvolker aufzulösen und den Jungvölkern zu zuhängen. Nun sollte das Einfüttern zügig fortgesetzt werden und zum Abschluss kommen, denn gesunde Völker nehmen das Futter zügig auf. Sollten starke Völker das Futter sehr langsam aufnehmen, kann man auf einen schlechten Gesundheitszustand
schließen. Dieser muss beseitigt werden.
Ein Problem ist die Räuberei Schuld ist immer der Imker!! Überfallene Völker können meist nicht mehr durch Verengen der Fluglöcher gerettet werden. Vorbeugen ist effektiver. Durchsicht Schwache Völker bitte nicht mit in den Winter nehmen --- auflösen !!! Sie können ganz schnell zu Krankheitsträgern amBienenstand werden. Die Regel, lasst keine schwachen Völker in den Winter gehen, sollte jeder Jungimker beherzigen, man erspart sich Ärger im Frühjahr. Obgleich die Amerikanische Faulbrut
zur Zeit in aller Munde, ist nicht jeder Stand ist von ihr befallen. Gewiss ist aber, dass wir die Varroose
haben, und wir sind sie noch lange nicht wieder los. Sie hat maßgeblich Anteil an den Faktorenkrankheiten.
Wer der Varroose nicht den nötigen Respekt einräumt, wird nicht viel Freude an der Bienenhaltung haben. Meine Devise dazu: Ich will Bienen halten, also muss ich diesen Parasiten konsequent bekämpfen. Am Tag der Bienengesundheit,
wo die Themen Bienengesundheit behandelt werden, müsste jeder Imker unbedingt teilnehmen, es müsste Pflicht sein, um eine wirksame Versicherung abschließen zu können.
Wissen um die Bienenkrankheiten kann sich in der Betriebsweise sehr wohl vorbeugend auswirken. Es wird unterschieden zwischen Brutkrankheiten und Krankheiten der erwachsenen Biene.Erwachsene Bienen können sich nicht an den Brutkrankheiten anstecken, sie aber wohl übertragen.
Wenn alles in Ordnung ist erfolgt die zweite 3 und 4 Stoßbehandlung mit Ameisensäure mit Schwammtuch,
oder einem anderem Applikation.
Jetzt ist die Brut durch die Futterkranze
vor der AS geschützt. Wer bei der Fütterung
die Ameisensäure-Behandlung durchführt, braucht sich nicht zu wundern, dass sie ganz geringe Wirkung hat. Die AS verschwindet in dem Wasser des Futters.
Fallen mehr als 1 Milbe muss eine nochmalige Stoßbehandlung
erfolgen. Eine letzte Futterwabenkontrolle ist zu empfehlen bei Hinterbehandlungsbeuten; sollte die letzte Wabe mehrere Tage gefüllt bleiben, jetzt ist noch Zeit, um eine Nachfütterung zu starten. Im Winter nehmen die Völker kein Futter an.
Ein sehr gutes Zeichen ist, wenn man am Flugloch noch Trachtbienen mitPollen
entdecken kann, dieses zeigt, dass noch Brut aufgezogen wird.
In der nächsten Zeit sollte die Bodeneinlage kontrolliert werden
Bienenhonig abfüllen. Jetzt ist es Zeit an die Honigvermarktung zu denken und weiter Honig abfüllen. Honig muss, soweit wie möglich, frei von organischen und anorganischen Honig fremden Stoffen sein. Honig darf jedoch keine Honig eigenen Stoffe entzogen werden, soweit dies beim Entfernen von anorganischen oder organischen Honig fremden Stoffen nicht unvermeidbar ist.
Honig darf mit Ausnahme von Backhonig
keinen fremden Geschmack oder Geruch aufweisen, er darf nicht in Gärung Gäriger Honig
übergegangen oder vergoren sein, was auf zu hohem Wassergehaltschließen lässt. Größte Vorsicht sollte beim Verflüssigen
von Honig erfolgen. Ist er zu stark erhitzt worden, werden die Enzyme
erheblich oder total inaktiviert.
Jeder Imker sollte bemüht sein, durch mehrmaliges Schleudern Honigernte Sortenhonig
zu erzeugen, dies kann auch durch Wanderung
geschehen.
Sortenhonig
Frühtracht: Honig sammeln die Bienen in der Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juni. In diesem Mischhonig vereinigen sich die unterschiedlichsten Nektarertrag aus Obstblüte, Maiblume und Wiegenblumen zu einem harmonisch milden Bienenhonig. Der hellgelbe Honig ist von fein cremiger Konsistenz und sehr bekömmlich.
Raps-Honig gehört zu den milden und daher besonders bei Kindern beliebten Honigen, ist reich an Traubenzucker, und damit ein optimaler Energiespender. Sein Farbspektrum reicht von fast weiß bis hellgelb, Rapshonig kristallisiert sehr schnell, wenn der Imker diesen Honig mehrmals rührt hat, er eine fein cremigen Konsistenz.
Sommertracht nennen wir den dunkel gelben Feld- und Wiesenblüte, aus Himbeere- Brombeere und Klee-Arten er gilt als ein guter Mischhonig in den Sommermonaten Juni/Juli.
Akazien-Honig wird in einigen Tracht-Gebieten als sehr bekömmlicher hellgelb, klar und dünnflüssiger Honig erzeugt. Im Geschmack ist er sehr angenehm und mild, und bei der Kundschaft beliebt. Er lässt sich gut zum Süßen von Getränken, Salaten und anderen Speisen verwenden. Er eignet sich auch sehr gut zur Kombination mit Walnüssen.
Linden-Honig ist sehr aromatisch und schmeckt sehr bekannt und ist bei der Kundschaft sehr beliebt wegen seiner hellen grünlich schimmernden Farbe und dem leicht typischen aromatischen Geschmack. Er hat eine wohltuende und beruhigende Kraft bei Erkältungen. Er enthält viele gesundheitsfördernde belebende Stoffe, die entspannend wirken.
Waldblüte, wenn Hecken und Sträucher im Wald blühen, machen sich die Bienen auf und sammeln Nektar von den Blüten des Fallbaumes der Himbeeren und Brombeeren, sowie Waldkräuter.
Waldhonig stammt vom Honigtau der Bäume des Waldes wie Eichen, Fichten, Ulmen, Buchen. Leider ist dieser Honig sehr selten, da die Bedingungen zur Entwicklung der Honigtauerzeuger genaue Wetterlagen erfordern. Er hat eine kräftige braune dunkle Farbe und einen mild würzigen Geschmack.
Buchweizenhonig ist ein sehr brauner dunkler Honig der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig, er wird leicht mit Waldhonig verwechselt.
Heide-Honig wird in den Heide gebieten geerntet, schmeckt sehr aromatisch, würzig bis leicht bitter und hat eine Gelee artige Konsistenz. Er bereitet dem Imker besondere Schwierigkeiten beim Ernten aus der Wabe durch seine goldgelbe, fast rötliche Farbe. Und würzigen Geschmacks ist er sehr beliebt.
Scheibenhonig wird erzeugt mit Naturbau aus Akazie oder Linden-Tracht. Je nach dem Tracht-Gebiet des Imkers und dem mehrmaligen Schleudern nach den Blütezeit der Tracht pflanzen liegt es am Imker wie viel Sorten Honig er seiner Kundschaft anbieten kann.
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